Denglisch Wörter
Jahr für Jahr halten immer mehr englisch-sprachige Wörter Einzug in die deutsche Sprache. Es hat sich für diese Ausdrücke der Begriff "Denglisch" eingebürgert. D-eutsch mit "Englisch" gemixt. Das ist eine natürliche Entwicklung. So wie die Sprache der Gallier, durch den Einfluss der Römer langsam zu einem lateinischen Dialekt wurde - heute als Französisch bekannt -, so verändert sich auch heute jede Sprache fast monatlich. Dagegen zu kämpfen bringt nichts. Die Sprache verändert sich ehedem - ob ich dagegen vorgehe, oder nicht. Einige Englische Ausdrücke, die die Deutschen benutzen, werden nicht einmal im Englischen benutzt, so wie z.B. das Wort "Handy". In den USA oder England sagt man "Mobile" dazu.
Die versuchte "Reinerhaltung der Sprache" gleicht der versuchten "Reinerhaltung der Rasse"
Karl Heinz Rummenigge vom FC Bayern München verspricht Ingolstadt eine Wagenladung Weisswürste, nachdem sie den Tabellenersten RB Leipzig geschlagen haben. Der FC Ingolstadt erwidert via Twitter "Deal?"
"Hi!" - "Das ist aber cool" - "Ach, sorry" - "So what, shit happens".... Das ist die Realität der Deutschen beim gesprochenen Umgang miteinander. Ein Getränkeladen in BerIin-Mitte. Draußen ein Schild mit der Aufschrift "Night Sale". Drinnen steht ein Produkt-Aufsteller, den nennt man "Roll-Up". Am Kopf des Aufstellers ein Aufstecker, "Crowner" genannt. Darauf in großen Buchstaben: "Get the Snack".
Die so lieb gewonnenen Salzstangen heißen auf einmal "Saltletts Sticks"! Oder denken Sie an Unternehmensberatungen und die Kommunikation mit unseren Kunden: da ist die Rede von "Consumer Benefit", "Direct Mail" oder "Point of Sale". Wir bewegen uns in einem Umfeld, in dem alltäglich und ganz selbstverständlich mit Englischen Begriffen wie "Team" oder "Handouts" umgegangen wird.
In Frankreich gibt es die Akademie Francaise, deren Aufgabe darin besteht, die Französische Sprache von Fremdwörtern frei zu halten. Auch in Deutschland gibt es solche Bestrebungen. Daher liest man in Gesetzestexten "Kraftfahrzeug", wohingegen aber jeder Normalmensch Auto sagt. So eine Vorschrift ändert eine Sprache nicht. Eine Sprache ändert sich natürlicherweise Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Das war schon zur Römerzeit so, als die Germanen von den Römern Tausende von Wörtern Stück für Stück übernommen haben. Irgendeiner benutzt ein Wort zum ersten mal, anderen gefällts und wiederholen es und plötzlich wird es zum gängigen Begriff. Die versuchte Reinerhaltung der Sprache, gleicht dem Versuch der Reinerhaltung der Rasse. Erstens: Es hat noch nie wirklich geklappt und Zweitens, die "Reinerhaltung" hatte im Endeffekt mehr Nachteile als Vorteile gebracht.
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Überprüfen Sie nur, ob das alternative deutsche Wort eine höhere Verständlichkeit hat, als das Engliche
Die übergeordnete Uberlegung aus dem Blickwinkel der verständlichen Rhetorik lautet: Prüfen Sie, ob das alternative deutsche Wort eine höhere Verständlichkeit hat. Wenn ja, dann nehmen Sie das Deutsche! Beim Reden vor Publikum gilt die Regel: Das Publikum darf an keiner Stelle Energie aufwenden müssen, um irgend einen Begriff nachzuarbeiten oder zu "übersetzen". Aber, es gibt Begriffe, die sind einfach etabliert. Es wirkt affig statt "Airbag" das deutsche Wort "Prallsack" zu benutzen. Bei der Gegenüberstellung von "Consumer benefit" und "Kundennutzen" gewinnt eindeutig der "Kundennutzen".
Es ist nicht nur so, dass ein englisches Wort im Original übernommen wird, ein Phänomen des Denglisch ist, dass man das Wort in die deutsche Grammatik einbindet. Dann wird aus "to download" eben das "Downloaden". Du musst es downloaden Gerhard!
Sammlung Denglisch Wörter Liste - Anglizismen im Deutschen
Denglisch Deutsch
abchecken | ueberprüfen, klären |
abtörnen | die Lust wegnehmen, lästig sein, anekeln |
added value | zusätzlicher Nutzen |
Add-On | Zusatz-Programm, |
airbag | im Deutschen etabliert |
Airport | Flughafen |
Alien | Außerirdischer, Bewohner fremder Planeten |
alignen | abstimmen, ausrichten, angleichen, anpassen, koordinieren |
approven | bewilligen, genehmigen, billigen, zustimmen, anerkennen |
Assessment | Fähigkeits-Bewertung von Kandidaten, ~Beurteilung, ~Auswahl |
Assessment Center | Vorstellungsgespräch Auswahlverfahren, |
Backup | Sicherheitskopie |
balanced scorecard | Ausgewogenes Kennzahlensystem, System ausgewogener Kennzahlen |
Beat | Schlagzahl |
Benchmarking | Vergleichstest |
Best practice | bewährtes Verfahren, optimales Verfahren, etabliertes Verfahren, |
Blackout | Aussetzer |
blockbuster | Strassenfeger |
bottleneck | Flaschenhals |
Brainstorming | Ideenrunde, Denkrunde, Kreativrunde, ~Sitzung |
Break | Pause |
briefen | einweisen, instruieren |
briefing | Einsatzbesprechung, Lagebesprechung, ~gespräch, Instruktion |
Browser | Internet-Navigationsprogramm |
Burn-out-Syndrom | Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch etabliert! ausgebrannt sein |
business | Geschäft |
canceln | abbestellen, abbrechen, annulieren, streichen |
Cash | Bar, in bar, Barbezahlung |
Cash Flow | Zahlungsstrom, Bargeldumlauf, Geldfluss, Kassenbestand |
Challenge | grosse Aufgabe, Herausforderung |
Charts | Hitparade |
chart | Diagramm, Schaubild, (Im Bankenumfeld: ) Aktienkurve |
chatten | per Internet unterhalten, hin und her mailen |
Chief executive Officer | Generalmanager, Hauptgeschäftsführer, Vorstandsvorsitzende |
chillen | Ruhepause machen, herumhängen, abspannen |
City hall | Stadt Halle |
Client Delivery Executive | siehe "Key account manager" |
Client Delivery Manager | siehe "Key account manager" |
commitment | Bekenntnis, ein vom Herz getragenes Bekenntnis, Willensbekundung, Versprechen, dafür gerade stehen, sich verpflichten, sich festlegen |
committed | bekennend, mit Herz verpflichtet, der Sache versprochen, engagiert |
committen | bekennen, mit Herz verpflichten, der Sache versprechen, engagieren |
Computer | Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch etabliert! Rechner |
Consumer benefit | Kundennutzen |
Controlling | Kostenrechnungs-Überprüfung, Kontrolle der Einnahmen & Ausgaben |
cool | Im Deutschen etabliert |
Counter | Zähler |
covern | (altes Lied) neu einspielen |
customizing | an Kunden anpassen, Parametrisierung auf Kunden |
das ist fashion | Das ist in Mode |
Deadline | Termin |
deal! | abgemacht! |
debriefing | Nachbesprechung, Abschlussbesprechung, Auswertungsgespräch |
Desktop | Schreibtisch |
Desktop Computer | Büro-Computer, Tisch-Computer |
Desktop Services | Bereitstellung und Sicherstellung des Betriebes von Computern |
Dictionnary | Wörterbuch |
dissen | Jemand runter machen, beleidigen, |
Display | Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch etabliert! Anzeigetfeld |
Distance learning | Fernunterricht, Fernstudium |
Diversity Management | Verständnis für Verschiedenartigkeit von Kulturen |
downloaden | herunterladen |
Due dilligence | Kaufprüfung, Prospektprüfung, Sachverhaltsprüfung |
e-commerce | Internethandel |
effective | wirksam, wirkungsvoll, erfolgreich |
Event | Veranstaltung, Feier, Eröffnung, Wettbewerb |
executive manager | ausführender Manager, Geschäftsführer, Direktor, Geschäftsleitung |
exmatrikulieren | Sich aus der Uni abmelden, austragen, quittieren |
Facility management | Hausverwaltung, Gebäudeverwaltung |
Factory outlet | Werkverkauf |
Fastfood Restaurant | Schnellkost Restaurant |
Feature | Funktion, Eigenschaft, Gewinnpunkt, Leistungsmerkmal |
Feedback | Rückmeldung, Beurteilung, Bewertung, Reaktion |
Flatrate | Pauschale, Fix-Preis. Festpreis |
Flyer | Handzettel |
Franchise Geber | Geber eines lizenzierten Geschäftsmodells |
Franchise Nehmer | Nehmer eines lizenzierten Geschäftsmodells |
Franchising | Lizenz-Geschäft, lizenziertes Geschäftsmodell |
Full Time Engineer | Vollzeit Ingenieur |
gamen | spielen |
Gender | Geschlecht, geschlechtsspezifisch, geschlechtsneutral |
Gender sensitive | wir achten auf Minderheiten, Frauenanteil wird berücktsichtigt |
give away | Ein Werbegeschenk, ein kleines Geschenk, ein Präsent zum mitnehmen |
Global Player | Weltkonzern |
go live | definitve Umstellung auf Echtbetrieb |
Grafical User Interface | Bedieneroberfläche, Nutzeroberfläche, Bildschirmoberfläche |
Handout | Dokumentation, Seminar-Unterlagen, Seminar-Skript |
hard disk | Festplatte |
Highlight | Höhepunkt, besonderer/außergewöhnlicher Programmpunkt |
highlighten (technisch) | hervorheben, markieren |
Hotdog | Im Deutschen etabliert |
HR oder H&R | siehe "Human ressource" |
Human ressource | Personalwesen, ~abteilung |
Impact | Schlagkraft, Wirkung, Durchschlagskraft, Handlungsschub |
Infotainment | Information in unterhaltsamer Form |
Initial public offering | Börsengang |
Innovation | Ideenreichtum, Erfindung, Neuerung, Neuheit, Erneuerungs-Ideen |
Interface | Schnittstelle, Verbindungsstelle, Kopplungsstelle |
Internet Service Provider | Internetanbieter, Serviceanbieter Internet, Internet Service Betreiber |
IP Adresse | Erkennungsadresse des Computers |
IT Support | Datenverarbeitungs-Fachmann, Computer-Fachmann |
Joint Venture | gemeinsames Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen |
jour fix | festgelegter Tag |
Joy of Use | Freude am Klicken |
Joystick | Begriff im deutschen etabliert. Steuerknüppel |
junkbonds | Schrottanleihen |
just-in-time | termingerecht |
Keyboard | Tastatur |
Key account manager | alleiniger Kundenberater für einen Hauptkunden |
Key-User | Schlüssel-Nutzer, Haupt-Nutzer, hauptberechtigter Nutzer, |
Kickoff Meeting | Auftaktveranstaltung |
King | König - er ist der king |
Laptop | Ausdruck ist im deutschen Sprachgebrauch etabliert! Klapprechner |
Letter of intent | schriftliche Kauf-Absichtserklärung |
local area network | lokales Netzwerk, Lokalnetz (werk), Ortsnetz (werk), Firmennetz |
LOI | siehe "Letter of intent" |
Look | Das Aussehen |
missed call | Anruf in Abwesenheit |
Newsletter | Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch etabliert! |
Office | der Ausdruck ist im Deutschen etabliert, Büro |
Offshore Windparks | Windkraftwerke auf dem Meer |
One Face to the Customer | Unser Kunde kriegt ein einheitliches Erscheinungsbild |
online/offline | am Netz/ vom Netz |
outsourcen | auslagern, ausgliedern |
Outsourcing | Auslagerung von Arbeitsaufgaben |
Pay-TV | Bezahlfernsehen |
Performance (im Bankbereich) | Wertentwicklung, Entwicklung, Leistung |
performen | Leistung erbringen, abschneiden, leisten, erfüllen, arbeiten |
Plugin | siehe "add-on" |
point of sale | an der Verkaufsstelle, am Verkaufspunkt, am Verkaufspunkt |
Popup Window | Im deutschen etabliert. Werbefenster, Dialogfenster |
Port | Kommunikationskanal beim Computer |
Portfolio | Zusammenstellung von Aktien, Anlagepaket |
POS | siehe "point of sale" |
Provider | Internetanbieter, Serviceanbieter Internet, Internet Service Betreiber |
public relations | Öffentlichkeitsarbeit, Pressearbeit |
ranking | Rangliste |
rapid prototyping | in einer Stunde das fertige Modell |
Rating | Beurteilung, Bewertung, Einschätzung |
Recruiting | Neueinstellung, Personalbeschaffung, anwerben von Mitarbeitern |
relaunchen | neu herausbringen |
relaxen | entspannen, ausspannen, erholen |
Ressourcen | Bodenschätze, Betriebsmittel, Geld, Personal, Material |
Rollout | siehe "go live" |
router | Programm welches Datenströme in einem Netzwerk steuert |
rule maker | Regel Geber |
rule taker | Regel Nehmer |
Sandwich | Im Deutschen etabliert |
scannen | abtasten, durchsuchen, durchstöbern, einlesen, erfassen |
SEO | Search Engine Optimation, Suchmaschinen Optimierung |
Server | Zentralrechner, Zentralcomputer |
Service Provider | Anbieter von Dienstleistungen |
Service-Point | Auskunftsstelle |
Share holder | Aktienbesitzer |
Share index | Aktienkurve, Aktiendiagramm, Aktienverläufe |
Shareholdervalue | Aktionärsnutzen |
Shopping | Einkaufen |
slide | Folie |
Slogan | Werbespruch |
Smalltalk | Plauderei |
song | Lied |
sorry | Entschuldigung |
spidern | Einlesen des Inhalts einer Homepage von Google |
stalker | Nachsteller |
state of the art | Stand der Technik, auf dem neuesten Stand (der Technik) |
stock chart | Aktienkurve, Aktiendiagramm, Aktienverläufe |
stock index | Aktienkurve, Aktiendiagramm, Aktienverläufe |
Teamorientiert | nur das Team steht im Blickpunkt, |
Teamplayer | er liebt es im Team zu arbeiten, Team-Mensch |
teasen | neugierig machend ankündigen, schmackhaft ankündigen |
Teaser | Heissmacher, Hinweis Kurz-Clip, Appetitmacher-Clip; Mohrrüben-Clip; ~Text |
to go | Zum Mitnehmen, |
Tool | Instrument, Hilfsmittel, Werkzeug, Hilfsprogramm, Funktion |
Total Quality Management | Qualitäts Mess-Methode, übergreifendes Qualitäts Management |
TQM | siehe "Total Quality Management" |
Unique Selling point | Haupt-Verkaufsargument eines Angebots |
Unique Selling Proposition | siehe "Unique Selling Point" |
updaten | neue Version laden, neue Version überspielen |
user | Benutzer, Anwender |
user interface | Bedieneroberfläche, Nutzeroberfläche, Bildschirmoberfläche |
USP | siehe "Unique Selling Point" |
Voice over IP | Telefonieren via Internet |
VoIP | siehe "Voice over IP" |
WAN | weltweites Netzwerk |
Website | Im Deutschen etabliert |
Win Win | Vorteil für beide, jeder hat was davon |
wireless lan | kabelloses lokales Netzwerk, Internetzugang |
WLAN | siehe "wireless LAN" |
worst case | Schlimmste Fall |
Zähne bleachen | Zähne weissmachen |
Peter Altmeier, deutscher Wirtschaftsmisnister am 5. Februar 2019
Es ging um die Industriestrategie 2030 und da war von „Basisinnovationen als Game-Changer“ die Rede, vom „distance learning“. Dann wurde beschrieben, wie der „rule-maker” zum „rule-taker“ wird, was nur funktioniere, wenn sich die Marktteilnehmer auf ein „level playing field" einigen können.
Ich persönlich, der Autor, finde die Lösung für Germany sieht anders aus: Wir müssen uns mehr comitten zum feature der Best practice. Mit just in time production tragen wir zum consumer benefit bei, wobei das industrial Business dann besser performt und wir am Ende von allen market membern besser geratet werden.
Herr Altmaier sollte das aber wissen...
Das würde passieren, wenn man eingebürgerte Computer Denglisch Begriffe eindeutschen würde
Den meisten von uns ist klar, daß das denglische Wort Computer vom Verb compute (rechnen, schätzen) kommt, daß ein Computer also ein Rechner oder Schätzer ist. Aber noch immer gibt es viele Zeitgenossen, die vielleicht gerade erst anfangen, sich mit diesem komplexen Thema etwas näher zu befassen.
Dieser Artikel soll all jenen helfen, die nicht mit einem Spielbuben aufgewachsen sind und die nicht schon von Kind auf all diese verwirrenden Denglisch Begriffe wie eine Muttersprache auf natürlichem Wege erlernen konnten.
Unser neuer Freund, der Schätzer, wird uns durch wertvolle Fehlermeldungen hin und wieder den richtigen Weg weisen müssen, damit wir viele seiner Eigenarten verstehen lernen. Deshalb sollen diese für den Bediener wertvollen Hinweise auch nicht unerwähnt bleiben.
Mutterbrett und Riesenbiß: (Mother Board und Mega Bite)
Beginnen wir vielleicht mit den einfachen Dingen, die wir sehen, anfassen und damit auch noch begreifen können!
Alle Bausteine eines Schätzers werden als Hart-Ware bezeichnet. Es ist sehr wichtig, bei der Auswahl der Hart-Ware sorgsam zu sein, denn nur auf guter Hart-Ware kann die Weichware (Software) richtig schnell laufen. Bei der Hartware ist das Mutterbrett von besonderer Bedeutung. Das Mutterbrett soll unter anderem mit einem Schnitzsatz (chip Set) von Intel ausgerüstet sein. Die gleiche Firma sollte auch die ZVE (Zentrale Voranschreitungs-Einheit = CPU Central Process Unit) geliefert haben.
Damit wir uns bei der Arbeit richtig wohl fühlen, sollten wir einen 17-Daumenlang-Vorzeiger (17 inch) und ein ordentliches Schlüsselbrett (Keyboard) dazulegen. Damit auch anspruchsvolle Weichware eine gute Vorführung zeigt, müssen mindestens 32 Riesenbiß Erinnerung (32 megabyte memory) eingebaut sein.
Natürlich gehört neben dem 3 1/2-Daumenlang-Schlappscheibentreiber auch eine Dichtscheiben-Lese-nur-Erinnerung (ROM - Read Only Memory) zur Grundausrüstung. Eine Hartscheibe mit vier Gigantischbiß (Giga Byte) dürfte für die nächsten zwei bis drei Jahre ausreichend Erinnerungsplatz für Weichware und Daten bieten.
Wenn wir unseren PS (persönlichen Schätzer) auch zum Spielen benutzen wollen, sollten wir uns neben der Maus auch noch einen Freudenstock (Joystick) und ein gutes Schallbrett (Sound Board) anschaffen.
Schläger verzichten auf ein grafisches Zwischengesicht (Interface) und bevorzugen ein altes, Befehlslinien - Ausdeuter - ausgerichtetes Vielfachbeaufgabungs - Betriebssystem namens Einheitlix, weil sie behaupten, sie wüßten schon, was sie tun. Einheitlix hat den Vorteil, daß es auf verschiedenen Schätzern mit unterschiedlichen ZVEs läuft. Auch auf älteren Geräten hat es eine gute Vorführung. Einheitlix ist furchtbar umständlich zu bedienen, aber der Schläger kann damit alles machen, was er will. Zum Beispiel ganz schnell den Schätzer kaputt.
Für Leute, die mit ihrem Schätzer anspruchsvolle Arbeiten erledigen wollen, gibt es unter Fenster das berühmte Büro fachmännisch. Dieses Erzeugnis besteht aus den neuesten Ausgaben der Weichwaren Wort, Übertreff, Kraftpunkt und Zugriff. Damit stehen dem Benutzer alle wichtigen Funktionen wie Wortveredelung, Ausbreitblatt, Präsentationsgrafik und Datenstützpunkt-Behandlung zur Verfügung. Viel billiger ist das Sternen-Büro von der Hamburger Firma Sternen-Abteilung, das es auch für Einheitlix gibt. Sehr beliebt sind auch der Sumpfblüten-Organisierer und Schichtkäse-Ausdruck, das für Tischplatten-Veröffentlichung gebraucht wird.
Wer selbst gerne Anwendungen entwickelt, kann dies unter Fenster beispielsweise mit dem modernen Sichtbar grundlegend tun. Natürlich gibt es vor dem Gebrauch gewisse Hürden zu überwinden:
Die Weichware muß zuerst mittels Aufsteller oder Einsetzer auf der Hartscheibe eingerichtet werden. Das kann sehr viel Zeit brauchen, wenn sie ursprünglich auf Schlappscheiben (Floppy Disc) geliefert wurde. Das Einrichten ab Dichtscheibe (Hard Dic) ist sehr viel angenehmer und einfacher. Leider stellen aber auch hier die Aufsteller oft Fragen, die noch von unverständlichen Begriffen nur so wimmeln.
Wichtige Neuerungen
Die Weichware soll die Anwender in der Muttersprache mittels Umwandler auf ihre Fehler hinweisen.
last but not least, der Sponsor
So argumentieren die Gegner von Denglisch
Die Angebote im Schimpansendeutsch der Telekom (wie ?city-call? oder ?call by call? oder ?moonshine?) wurden zum Beispiel von der Mehrzahl der Kunden gar nicht angenommen, weil sie nicht verstanden wurden. (Wegen seiner herausragenden Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache haben die Mitglieder des "Vereins Deutsche Sprache" Telekom Chef Ron Sommer zum Sprachpanscher des Jahres 1998 gewählt.)
?Denglische? Firmennamen und ?denglische? Werbesprüche schaffen keine Identifikation sondern Unsicherheit und Sinnvernebelung, sind folglich verkaufsschädigend. Welch verheerende wirtschaftliche Folgen derlei Unternehmensberater und Werbetexter hervorrufen können zeigt die Erhebung des Statistikprofessors Walter Krämer (aus dem "Tagesspiegel Berlin"):
Langsam zischelnd weicht aus dem Cargolifter auch die letzte Luft, immer grässlichere lnterna werden bekannt - und wir fragen uns zwangsläufig: Mußte das sein? Hätte, sagen wir, Porsche, das dicke Ding in die Luft gebracht? Den wahren Grund für das Desaster liefert uns jetzt der Statistikprofessor Walter Krämer, der eine Liste von 47 deutschen Pleitefirmen der letzten beiden Jahre zusammengestellt hat.
Ihre Gemeinsamkeit:
Alle hatten beknackte englische Namen. Die Lobster Network Storage AG, die Sunburst Merchandising, Gigabell, Comroad (mit Bilanzfälschung - 7 Jahre Haft für den Konzernmanager - Anm.d.R.) und - ja, Cargolifter, in der Liste noch nicht einmal enthalten. Der Schluß liegt nahe, daß Leute, die schon mit dem Firmennamen angeben, auch sonst nicht viel auf die Reihe bekommen. Zum Beispiel so: "Wenn beim tuning für die schlanke Linie mit crunches, cross lift und side lift die richtige fun im Fett-out ausbricht oder der fatburn-Puls nach oben geht, hilft ein cool down." Das war übrigens von Martin Ammermüller, Vorstand der Deutschen Angestellten-Krankenkasse, ja, auch um diese Firma muß uns ein wenig bange sein.
Manche argumentieren hier mit einem nicht vorhandenen ?Generationenkonflikt?: die eigene Sprache bzw. die Nicht-Beherrschung der eigenen Sprache ist jedoch keine Frage der Generation sondern eine Bildungsfrage, wie die Pisa-Studie beweist, wo allerdings besonders die Schülergeneration katastrophale Defizite aufweist. Ron Sommer und Jil Sander sind ja auch nicht grade Jugendliche. Daß mit dem Computer viele englische Fremdwörter in die deutsche Sprache gekommen sind ist sehr natürlich. Die deutsche Sprache hat immer Fremdwörter aufgenommen, wo sie notwendig sind. ?Denglisch? meint etwas anderes.
Daß sich auch die junge Generation gegen dieses Denglisch wehrt zeigt eine beispielhafte Studenten-Kurzrede: "Denglisch in der Werbung" aus dem in Fachkreisen gut bekannten Institut GWK (Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation) an der Universität der Künste Berlin (Wintersemester 2003/04). Hier werden Werbefachleute und Unternehmensberater ausgebildet, deren zukünftige Kunden Firmen und Unternehmer sind.
Das Zielpublikum der Werbung sollten alle Kunden sein.
Warum Denglisch?
Dr. Marron Fort sagt dazu in einem Interview (Anglo-Teutonisch):
Die Deutschen werden langsam sprachlos. Sie können Wörter, Orts- und Personennamen wie pinalty, Chicago, Mobile, Arkansas, Charlotte, Cheryl, Charlene nicht richtig aussprechen, spicken ihre Sätze aber trotzdem mit englischen Brocken und verwenden selbst dann englische Redewendungen, wenn es eine Entsprechung im Deutschen gibt.
Warum ist diese Amerikanisierung gerade in Deutschland so weit fortgeschritten?
Die Deutschen leiden so sehr unter ihrer Vergangenheit, daß sie auf der Flucht vor sich selbst sind. Durch ihr Denglisch, das ich lieber Anglo-Teutonisch nenne, versuchen sie sich möglichst international und un-deutsch zu geben.
Die versuchte "Reinerhaltung der Sprache" gleicht der versuchten "Reinerhaltung der Rasse"
Zitate zur Reinerhaltung der Sprache - der aussichtslose Kampf gegen Denglisch
Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Besonderheit ihrer Sprache nimmt. (Immanuel Kant)
Die deutsche Sprache wird nicht verständlicher durch den Gebrauch von Anglizismen, nicht international wertvoller, nicht noch reicher in ihrer Ausdrucksform, sondern einfach nur lächerlich. Kurt A. Wihler
Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eignen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren geographische Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist. Otto v. Bismarck (1815 - 1898)
Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das, was gesagt wird, nicht das Gemeinte. Wenn das, was gesagt wird, nicht das Gemeinte ist, dann sind auch die Taten nicht in Ordnung. Sind die Taten nicht in Ordnung, so verderben die Sitten. Verderben die Sitten, so wird die Justiz überfordert. Wird die Justiz überfordert, so weiß das Volk nicht, wohin es sich wenden soll. Deshalb achte man darauf, daß die Worte stimmen. Das ist das Wichtigste von allem. Konfuzius (551 - 479 v. Chr.)
Weiteres siehe unter: Sprüche zur (deutschen) Sprache
Sünder gegen Denglisch
Telekom-Chef Ron Sommer wurde wegen seiner herausragenden Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache vom Verein Deutsche Sprache als Sprachpanscher 1998 ausgewählt:
Damit würdigt der Verein den konsequenten Ausstieg aus der deutschen Sprache durch die von Ron Sommer geführte Deutsche Telekom. Die Mitglieder empfinden es als zutiefst kundenfeindlich und menschenverachtend. In ihrem eigenen Land, dessen Menschen zum größeren Teil des Englischen nicht mächtig sind, mit "sunshine-" und "moonshine-Tarifen" umworben zu werden und Telefonrechnungen in einer nur spärlich mit deutschen Wörtern garnierten landesfremden Sprache zu empfangen (City-Calls, German-Calls usw.). Durch die unkritische Anpassung an das moderne pseudokosmopolitische Imponiergehabe, mit dem viele Deutsche sich heutzutage den Anschein von Weltläufigkeit zu geben suchen, hat die Deutsche Telekom eine Spitzenstellung an Illoyalität gegenüber unserer Sprache eingenommen
Für diesen Text wurde die Hamburger Modeschöpferin Jil Sander vom Verein der deutschen Sprache als Sprachpanscher ausgewählt:
Solch parfümierten Kleister der Parfümherstellerin Jil Sander kann man kaum mehr übersetzen. Frau Sander: lernen Sie besser deutsch!
Sprachschützer kritisieren "Sprachpanscher" und "Denglisch"
Aussichtsreichste Kandidatin für den Preis "Sprachpanscher des Jahres 2004" ist Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn. "Wer mit einer Aktion namens Brain-up für deutsche Spitzenuniversitäten wirbt, hat diese Nominierung bestens verdient", sagte Krämer. Die Delegierten nominierten außerdem den Geschäftsführer des Fußballbundesligaclubs Herta BSC, Dieter Hoeneß. Hoeneß sehe wie auch DFB-Präsident und "Sprachpanscher 2003", Gerhard MayerVorfelder, das Heil des deutschen Fußballs im Anbiedern an die englische Sprache und lasse seine Kicker in "Warm-up"-Anzügen antreten.
dpa
Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache nimmt. (Immanuel Kant)
Siehe auch:
- Rede: "Denglisch in der Werbung" (Studentenrede Uni Berlin)
- Denglische Bezeichnungen an Universitäten
- Fremdwörterliste
- "parfümierte Kleisterrede" (Friedrich Luft)