Rede: Unterhausrede von Churchill
»Freitag abend erhielt ich den Auftrag Seiner Majestät, eine neue Regierung zu bilden. Es war der deutliche Wunsch und Wille des Parlaments und der Nation, daß diese Regierung auf einer möglichst breiten Basis gebildet werden und alle Parteien einschließen solle. (...) Ich habe den wichtigsten Teil dieser Aufgabe bereits erfüllt. Es wurde ein aus fünf Ministern bestehendes Kriegskabinett gebildet, das durch die Aufnahme der oppositionellen Liberalen die Einheit der Nation repräsentiert. Die Führer der drei Parteien haben sich bereit erklärt, an der Regierung teilzunehmen, sei es im Kriegskabinett oder in hohen Regierungsfunktionen. Die drei militärischen Ressorts sind besetzt. Es war notwendig, dies binnen eines Tages zu tun, in Anbetracht der außerordentlichen Dringlichkeit und Schwere der Ereignisse. (...) Ich bitte nun das Haus, durch Annahme der von mir eingebrachten Resolution den unternommenen Schritten seine Zustimmung zu geben und der neuen Regierung sein Vertrauen auszusprechen.
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Eine Regierung von solchem Ausmaß und solcher Vielgestaltigkeit zu bilden, ist an sich eine schwere Aufgabe; man muß aber bedenken, daß wir uns im Anfangsstadium einer der größten Schlachten der Weltgeschichte befinden, daß wir an vielen Punkten Norwegens und Hollands kämpfen, daß wir im Mittelmeer kampfbereit sein müssen, daß der Luftkrieg ohne Unterlaß weitergeht und daß wir hier im Lande viele Vorbereitungen treffen müssen. Ich hoffe, man wird mir verzeihen, wenn ich in dieser kritischen Lage mich heute nicht mit einer längeren Aussprache an das Haus wende. Ich hoffe, daß jeder meiner jetzigen oder früheren Kollegen, der von der Regierung berührt wird, den etwaigen Mangel an Förmlichkeit, mit der wir vorgehen mußten, nachsehen wird.
Ich möchte zum Hause sagen, wie ich zu denen sagte, die dieser Regierung beigetreten sind: »Ich habe nichts zu bieten als Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß«. Wir haben vor uns eine Prüfung der schmerzlichsten Art. Wir haben vor uns viele, viele lange Monate des Kampfes und Leidens. Sie fragen, was unsere Politik ist; ich will sagen: »Es ist Krieg zu führen, zu Wasser, zu Land und in der Luft, mit all unserer Macht und mit all der Kraft, die Gott uns geben kann, und Krieg zu führen gegen eine ungeheuerliche Gewaltherrschaft, die nie übertroffen worden ist in der dunklen, beklagenswerten Liste menschlichen Verbrechens.« Das ist unsere Politik.
Sie fragen, was unser Ziel ist: ich kann in einem Worte erwidern: es ist der Sieg - Sieg um jeden Preis - Sieg trotz aller Schrecken, Sieg, wie lang und hart auch immer der Weg sein mag, denn ohne Sieg gibt es kein Überleben - seien Sie sich darüber klar - kein Überleben für das Britische Weltreich, kein Überleben für all das, wofür das Britische Weltreich eingetreten ist, kein Überleben für das Drängen und Streben der Zeitalter, daß die Menschheit sich vorwärts bewege ihrem Ziel entgegen.
Ich übernehme meine Aufgabe mit Schwungkraft und Hoffnung, und ich bin überzeugt, unsere Sache wird nicht untergehen dürfen bei den Menschen. In dieser Zeit fühle ich mich berechtigt, die Hilfe aller in Anspruch zu nehmen, und ich sage: "Kommt denn, laßt uns zusammen vorwärts gehen mit unserer vereinten Kraft."«