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Rede: Wider die Dummheit im Fernsehen

 

Ich möchte über Dummheit sprechen. Und über das Fernsehen. Ich möchte über eine erschreckend penetrante Erscheinung im dt. Fernsehen sprechen, die der Dummheit leider ein viel zu großes Forum verleiht. Ich rede von kleinen Geistern und großen Flaschen - ich rede von den Talkshows im Privatfernsehen.

Was soll das? Diese Frage bohrt sich immer tiefer in das eigene Bewußtsein, je häufiger man mit diesen Hämorrhoiden der Medienwelt in Berührung kommt.

Es sind "Freak - Shows" , in denen gekaufte Besserwisser wider besseres Wissen Schwachsinn verbreiten, oder arme Würstchen nach einem blamablen Ehekrach vor der Kamera auf Senders Kosten in den TUI - Urlaub geschickt werden... - sie haben es sich ja verdient - ...der Sender macht Quote.

 

 

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Nun stimme ich jedem zu, der sagt, man brauche sich diese Shows ja nicht anzusehen, und wir hier sind wohl auch nicht unbedingt die eigentliche Zielgruppe, aber dann gibt es sie immer noch. Dummheit löst sich durch Wegsehen leider nicht auf.

Und der Begriff Dummheit erhält hier eine völlig neue Tiefe: 
Da "diskutieren" jammervolle Gestalten irgendwelche an den Haaren herbeigezogene Popelproblemchen, irgendein Halbstarker darf was über seinen Pimmel erzählen, und pubertäre Töchter beklagen sich öffentlich darüber, daß ihre Mütter ihnen "ihr Leben" versaut hätten (und das mit 14).

Dieser thematische Dünnpfiff wird begleitet von den verbalen Blähungen eines sogenannten "Talkmasters". Ich bin mir nicht sicher, welches immer wiederkehrende Attribut diese Zunft treffender charakterisiert: Die Unfähigkeit, mit Menschen umzugehen oder die, einen simplen Satz geradeaus sprechen zu können. Hans Meiser zum Beispiel, dieser Mann mit dem Charme und der Motivation einer Wasserleiche, behandelt seine Gäste mit einer bestechend konsequenten Abfälligkeit, daß man sich fragt, ob er einfach ein unhöflicher Idiot oder ob Taktlosigkeit ein Bestandteil seines Arbeitsvertrages ist.

Das Publikum in den Studios scheint zudem nur aus sensationshungrigen Egoisten zu bestehen. Sie stützen ihr Selbstwertgefühl dadurch, daß sie sich verkrachte Existenzen ansehen, - die vielleicht Haus und Hof verspielt haben - kurzum: denen es dreckiger geht als ihnen selbst. - Wie beruhigend das doch ist. - Die Qualität eines solchen Publikums läßt sich ermitteln, indem man den Applaus bei der niveaulosesten Bemerkung während einer Show zugrunde legt. Meistens ist es dann sehr laut.

Mir graust bei dem Gedanken, daß diese Schafe Wähler sind. Und wo Schafe sind, da ist auch ein Schäfer - in Gestalt von Bärbel oder Meiser, Christen oder Kiesbauer, die ihre "Gäste" vorführen, so wie vor 100 Jahren Mißgebildete im Zirkus als Horrorsensationen vermarktet wurden.

Diese "Gastopfer" werden dann erst auf ihren wackligen Thesen festgenagelt, mit denen sie zuvor die Fernseharena betreten haben und gleich darauf verbal geteert und durch den Applaus des gnadenlosen Publikums gefedert.

Und dann kommt Werbung.

Den Machern hinter den Kulissen geht es genau darum - um Werbeeinnahmen. Das ist ja auch ihr Geschäft. Geld verdienen. Womit, ist letzten Endes egal, auch wenn es sich um die Ausbeutung von Dummheit handelt. - So weit so gut. -

Wie weit die ganze Sensationsgier nach dem Schicksal Anderer allerdings gehen kann, ist wohl mittlerweile bekannt. Sensible Menschen so zu kompromittieren, daß sie sich und Andere aus Scham und Wut umbringen, ist bereits Realität geworden: Amerika ist hier wieder mal der traurige Vorreiter.

So möchte ich doch an dieser Stelle die Herren Thoma und Kirch ermutigen - eröffnen Sie doch lieber wieder den Circus Maximus. In dieser Arena dürfen ihre Moderatoren auch gern wieder Mittelpunkt sein.

Versteht mich bitte nicht falsch, liebe Zuhörer. Ich möchte nicht jeden Tag ARTE oder Alexander Kluge, 24 Stunden auf jedem Sender. Aber so viel Sendezeit, die in einem so wichtigen Medium bloßem Plumpaquatsch geopfert wird, ist glatter Kulturbolschewismus (wider den gesunden Menschenverstand).

Ich rufe also auf zum Kampf gegen die Verbreitung der Dummheit und möchte schließen :

Wen Jörg morgens nicht schon so "Pilawat" hat, daß ihm spätestens bei "Vera am Mittag" das Essen hochkommt, dem sei geraten:

Bei Ilona krie(g)sten Meiser, bei Andreas ist alles ge-"türkt", und nach einer Sendung "Arabella" ist man so "B.-kernert", daß man nicht auch noch die andere Schrowange hinhalten will.

Da mach ich doch lieber die Fliege.

Vielen Dank

 

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Letztes Update: 06. Juli 2022