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Emotionale Intelligenz

Das intelligente Gefühl
oder: was ist eine "emotionale intelligenz"?

 

Frauen beherrschen die emotionale Intelligenz meist besser als Männer (außer den Künstlern), aber auch Frauen gehen oft falsch damit um. Sie sagen dies entschuldigend: das hab ich nur so aus dem Bauch gesagt, so als ob nicht viel mehr dahinter stecke, als eben weibliches Gefühl. Dabei ist auch der Bauch der Frauen intelligent, schließlich entstehen darin Kinder - wenn das nicht höchst intelligtent ist !! Künstler verstehen das emotionale Intelligenz meist auf Anhieb. 

Ich habe sehr viele feminine Eigenschaften und freue mich darüber (stolz bin ich nie, im Alemannischen heißt ?stolz? = ?hoffärtig?, d.h. überheblich und ist negativ besetzt: Dummheit und Stolz wachsen aus demselben Holz sagt ein deutsches Sprichwort). Feminine Eigenschaften zu haben ist durchaus ebenso maskulin, man denke nur an die Künstler, Männer sind schließlich nicht nur Bauarbeiter. Wegen meiner Argumentationsart wurde mir in jungen Jahren manchmal "Frauenlogik" vorgeworfen. Das sollte mich verunglimpfen, hat mich bald aber nicht mehr gestört. Ich will schließlich nicht nur Männer überzeugen. Ich bin dieser "Frauenlogik" auf den Grund gegangen und habe festgestellt, daß es eine grundlegend kreative Eigenschaft ist, die Männern oft abgeht, die Künstlern meist zu eigen ist.

 

Emotionale Intelligenz - Experiment beim Reden

Machen wir ein Experiment: ich befehle meinen Fingern, sich einzeln zu heben. Dann befehle ich den Fingern sich in Paaren zu heben, sagen wir: erster und dritter gegen zweiter und vierter Finger. Ich krieg das ganz gut hin, ich habe geübte Hände. Allerdings muß ich mich dabei sehr konzentrieren und meinen ganzen Verstand einsetzen, um es fehlerlos zu machen. Reden kann ich nebenher nicht mehr. Nun lege ich meine Hand auf einen Tisch. Und siehe da: plötzlich geht genau diese schwierige Übung rasant schnell, weil ich in Gedanken nicht mehr meinen Fingern diese Befehle gebe, sondern in meinem Kopfe Terzen spiele, die ich auf dem Klavier als Kind gelernt habe. Und ich kann nebenbei völlig frei reden, meine Finger tun dies ohne meinen Intellekt. Und die Terzen sind so, daß sich die Finger in Paaren heben: erster und dritter gegen zweiten und vierten Finger. Ebenso wären Sekunden oder Quarten möglich, je nachdem, welche Tonfolgen ich im inneren Ohr einschalte. Ich muß also nur eine richtige Tonfolge in mein Gehör holen. Ich habe diese Terzen und Fingerübungen in der Kindheit und Jugend Jahrzehnte geübt. Ich habe sie als Routine übernommen. Sie sind eintrainiertes Wissen. Ich rufe sie über das Gehör ab.

Ein anderes Beispiel: Wenn wir gefragt werden: was ist 8 mal 8? sagen wir automatisch: 64. Wir hören innerlich ein "i" wie "vierundsechzig". Ein "ü" wie "fünfundsechzig" ist ausgeschlossen, wir sagen: das klingt falsch. Oder: Wie oft überprüfen wir alleine mit der Phonetik die Richtigkeit unserer Grammatik, unserer deutsche Sprache, auch sie ist eintrainiertes Wissen. Auch hier fühlen wir: das klingt falsch (oder richtig). Ebenso überprüfen wir auch Telefonnummern, die wir in der Erinnerung haben. Wir alle kennen diese Vorgänge sehr gut. Wir benutzen sie: Denken und Fühlen sind in unserem Gehirn untrennbar miteinander verbunden, wie die Gehirnforschung herausgefunden hat. Das Erinnerungsvermögen ist in dem Gehirnteil gelagert, der das Fühlen bestimmt!

Die Wissenschaft hat herausgefunden: die linke Gehirnhälfte ist die logische, rationale, die rechte die kreative, gefühlsmäßige. Die Erinnerung liegt in der rechten Gehirnhälfte. An den Zellwänden werden Matritzen gelagert. Je mehr Matritzen gelegert sind desto besser kann man die Erinnerung abrufen.

Zu 75 % sind die Menschen Rechtshänder und damit Linksfüßer. Hände und Füße bewegen sich also immer gegenläufig, das ist vorteilhaft für das Gleichwicht des Zweibeiners beim Gehen. Beim Militär gilt "Links zwo drei vier", der linke Fuß geht also immer zuerst. Das selbe gilt für den Tanz.

Das Zusammenwirken der zwei unterschiedlichen Gehirnhälften kann eingeübt und trainiert werden auch wenn man kein Instrument gelernt hat: man lege in der linken Hand den Zeigefinger auf den Daumen, in der rechten Hand den kleinen Finger auf den Daumen. Nun wechsele man möglichst schnell gegenläufig. Dadurch entstehen im Gehirn Verbindungen von links nach rechts und umgekehrt. Pianisten, Geiger und andere Instrumentalisten und Dirigenten beherrschen das meist bestens.

Bei besagter Übung, die ich von einem Schnellrechner (Mann) im Fernsehen erfahren habe, habe ich verblüfft festgestellt, daß ich für jede Fingerhaltung je einen Ton benutze. Die Tonwechsel finden in einem Tritonus-Intervall statt, meist "f" und "h". Ein Tritonus hat die höchste Spannung in der Harmonielehre. Ich habe mit 6 Jahren Klavier gelernt, mit sieben Jahren Geige. Die Adern auf meinen Handrücken sind damit unterschiedlich gewachsen, links sehr viele unterschiedliche und verästelte Adern, rechts nur 4 dicke Adern. Meine rechte Hand ist die "Krafthand", meine linke hat eine außergewöhnliche Feinmotorik. Um große Schrauben zu drehen nehme ich die rechte, um winzige Schräubchen zu drehen nehme ich die linke Hand. Um das Gehirn zu trainieren muß ich beide Gehirnhälften trainieren und zur Zusammenarbeit bringen, das gelingt auch noch im erwachsenen Alter.

Und nun kommt der verblüffende Schluß: der gefühlsmäßige Abruf von eintrainiertem Wissen und die Erinnerung ist dem intellektuellen Denkvorgang an Geschwindigkeit hundertfach überlegen und nicht weniger beweiskräftig, da wir durch das Fühlen ja die Erinnerung wachrufen. Also:

Setzen wir unser emotionale Intelligenz bewußt ein, vertrauen wir ihr. Jeder von uns hat sie.

Das Gefühl ist schneller als der Intellekt.

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Emotionale Intelligenz wurde schon im Buch "Handbuch der Rhetorik" beschreiben

Das Gefühl ist intelligent, es ist das emotionale Gedächtnis. Die Formulierung Intelligentes Gefühl ist nachweislich erstmals veröffentlicht in der ersten Auflage meines Buches (1989) Handbuch der Rhetorik.

Damals gab es noch kaum Internet. Nach etwa 20 Jahren haben die Amerikaner dieses Phänomen endlich erkannt, vielleicht auch durch meine Veröffenltichungen im Internet. Sie nannten es "emotional intelligence". Nun wurden die Deutschen endlich aufmerksam. Sie vertrauen ja dem Deutschen nicht so richtig, weil sie selbst zu 75% (dieses abzüglich der 25% Intellektuellen) deutsch kaum verstehen. Jedoch glauben sie dem Amerikanischen wie einer Offenbarung Gottes. Also wird "emotionale intelligenz" anerkannt obwohl diese das auch nicht wirklich verstehen. Thats's Life.

Inzwischen haben sehr viele Autoren meine These und meine Formulierung übernommen, wie ich feststellgestellt habe, alle ohne Quellenangabe und in amerikanischer Sprache.

Ich will ja kein Geld und keine Tantiemen, ich wünsche aber wirklich exakte wissenschaftliche Arbeit und exakte Nennung der Quellen!

Hier in diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine Rede halten.

 

Letztes Update: 27. Oktober 2017